Bern­burg

Zu­kunfts­Bil­dung– Ler­nen im Zentrum

Stadtentwicklung kann nicht ausschließlich als bauliche Entwicklung gedacht werden. Insbesondere in den schrumpfenden postindustriellen Städten spielen die sogenannten weichen Faktoren eine immer größere Rolle für eine nachhaltige Entwicklung. Bildung ist dabei ein zentraler Lebensnerv. Das im Zuge der IBAIBA Internationale Bauausstellung Stadtumbau 2010 entstandene Sekundarschulzentrum Campus Technicus geht mit gutem Beispiel voran.

Günstige Verkehrsanbindung, ansässige Traditionsunternehmen und die Hochschule Anhalt – Bernburgs Potenziale in die Öffentlichkeit zu vermitteln und für kommende Generationen erlebbar zu machen, war ein Schwerpunkt des IBA-Prozesses. Den sinkenden Einwohnerzahlen, den hohen Schulabbrecherquoten und dem Fachkräftemangel vor Ort wirkungsvoll zu begegnen, nutzte Bernburg (Saale) gemeinsam mit dem Salzlandkreis den Impuls der IBA, um die lokale Bildungslandschaft weiterzuentwickeln. Es entstand die Idee eines neuen innerstädtischen Schulkomplexes, dem Campus Technicus. Dieser ging aus der Zusammenlegung der drei am Stadtrand liegenden Sekundarschulen hervor und sollte die rund 650 Schüler vom Stadtrand ins Herz der Stadt bringen. Das Konzept der Ganztagsschule, in der praxisorientiertes Lernen im Mittelpunkt steht, wurde von den Pädagogen der drei Sekundarschulen gemeinsam mit der (Berufs-) Bildungsgesellschaft mbH Bernburg sowie dem Salzlandkreis im Austausch mit Eltern und Schülern entwickelt. Das Ensemble ist eine Mischung aus Bestandsgebäuden und Ergänzungen in zeitgenössischer Architektur. Kern des Campus ist das sogenannte Treibhaus, mit dem sich die neue Schule bewusst zur Stadt öffnet. Der transparente multifunktionale Bau mit Laboren und Werkstätten, mit Bibliothek, Mediathek, Mensa und Cafeteria soll offen sein für alle – ein Initiationsraum für schul- und generationenübergreifendes buntes Treiben.

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