Kinder­tages­stätte Dres­dener Stra­ße

Ein Park­haus wird zum Kinderhaus

Ein Parkhaus stand leer und sollte abgerissen werden. Für die IBAIBA Internationale Bauausstellung Berlin aber war die Wieder- und Weiterverwendung vorhandener Ressourcen zentral. Das Haus wurde also umgenutzt und anstatt eines Neubaus entstand eine Kita.

Das 1974 errichtete Parkhaus war Teil des zuvor erbauten Neuen Kreuzberger Zentrums am Kottbusser Tor, eines riesigen Gebäudekomplexes, mit dem eine geplante, aber nie realisierte Autobahn durch Berlin abgeschirmt werden sollte. Nach der Fertigstellung zeigte sich bald, dass nicht nur die städtebaulichen Dimensionen der Anlage weit überzogen waren, sondern auch die Prognosen für die geplante Nutzung: Das Parkhaus wurde nie genutzt.

Anstelle eines teuren Abrisses und Neubaus überprüfte die IBA-Altbau die Umnutzung des Parkhauses entsprechend ihren Prinzipien zur behutsamen Stadterneuerung. Danach galt jede vorhandene Substanz als wertvoll und hatte ein Recht auf Bestand und Weiterverwendung. Das Ergebnis: Das Parkhaus wurde zu einem Kinderhaus mit 136 Plätzen umgebaut. Aus dem dreigeschossigen Stahlskelettbau aus Fertigbetonteilen entstanden vier Hauptgeschosse und ein Dachgarten, der heute als Spielfläche dient. Beim Umbau berücksichtigten die Planer auch ökologische Prinzipien. So bildet das Glashaus, ein überdachter Innenhof, eine Pufferklimazone mit Solar-Speicher-Anlage und die begrünte Fassade sorgt für den Luftaustausch.

Der Umbau war kostenintensiv und wurde 1987 fertiggestellt. Das Projekt zählt zu den spektakulärsten Konversionsprojekten der Stadt.

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